Veröffentlicht in Persönlichkeit

Wie ich mich mit der Nervosität versöhnte

Mal wieder bereite ich mich auf eine lange Autofahrt vor und mal wieder bin ich furchtbar aufgeregt. Noch lebhaft habe ich die letzte vierstündige Autofahrt im Gedächtnis. Doch ich bin dankbar: Dieses Mal muss ich nicht allein fahren. Dem Navigationsgerät gebe ich eine zweite Chance und das Auto hat mein Schwiegerpapa mit Hilfe der Werkstatt wieder auf Vordermann gebracht. Ich bin nach wie vor überzeugt, dass unser Karlchen (so heißt unser Auto) nicht mehr Jahrzehnte unter uns weilen wird. Und zugleich frage ich mich, inwieweit ich es mit meinem Umweltbewusstsein vereinbaren kann, ein Auto zu besitzen, wenn ich meist andere Verkehrsmöglichkeiten nutzen könnte. Doch für dieses Wochenende sind die Reifen aufgepumpt und die Batterie ist gewechselt – es kann losgehen.

2018 – das Jahr der Aufregung

Und dennoch bin ich aufgeregt. Ich wusele durch die Wohnung und obwohl ich kaum packen muss, verbringe ich den Großteil des Tages damit. Eigentlich wollte ich auch putzen, doch das rutscht auf der Prioritätenliste nun doch nach unten. „Ich bin so aufgeregt!“, verkünde ich meinem Mann am Abend zuvor und springe hippelig durch sein Arbeitszimmer.

2018 hatte ich inoffiziell unter das Motto „umsetzen“ gestellt. In den Jahren zuvor hatte ich sehr viel über mich selbst nachgedacht und darüber, wohin mich mein Weg beruflich führen sollte. Ich hatte unkonventionelle Entscheidungen getroffen und mich geradewegs in die sogenannte „Quarterlife Crisis“ manövriert. Ich hatte Jobs begonnen und beendet und war für manch einen wohl zum lebenden Beispiel für eine junge Frau in den Zwanzigern geworden

, die nichts mit ihrem Leben anzufangen weiß. Und ich gebe zu, aus reiner Erklärungsnot heraus, stellte ich es hin und wieder selbst so dar, obwohl es nicht der Wahrheit entsprach. Zum Jahreswechsel 2017/18 hatte ich das Gefühl, dass sich das viele Nachdenken allmählich ins Umsetzen verwandelte. In gewisser Weise existierte ein Plan, den mein Mann und ich guten Gewissens gemeinsam angehen konnten.

Doch nun

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, gen Ende dieses Jahres, möchte ich dieses Wort um ein zweites ergänzen: „Aufregung“. Nervosität. Panik. Im Jahr 2018 hat mein Herz schätzungsweise so viele Schläge gezählt wie in dem Jahr, als ich meinen Mann kennen lernte. Immer wieder gab es Anlass für Nervosität. Ich weiß nicht, wie oft ich bei meinem Mann ins Zimmer platzte und verzweifelt quietschte: „Ich bin schon wieder aufgeregt! Wann hört das endlich auf?“

Verschiedene Arten der Aufregung

Es gehört zu meiner Persönlichkeit dazu. Und wenn ich von Aufregung rede, meine ich Nervosität, Angst und alles dazwischen. Ich meine die ganze Bandbreite an Gefühlen, die mich vor einem wichtigen Ereignis durchfluten könnte. Während andere das Leben nehmen, wie es kommt, spiele ich es in Gedanken prophylaktisch durch. Ich weiß, dass es wenig Sinn ergibt und ohnehin vieles anders läuft als gedacht. Ich vergegenwärtige mir auch nicht ausschließlich die negativen Möglichkeiten. Ein großer Teil meiner Aufregungs-Vorbereitung besteht darin, mich neutral jeder Situation zu wappnen. Mein Kopf ist nicht auszuschalten und ich habe begonnen, diesen Zustand zu akzeptieren. Die entscheidende Frage ist, was ich daraus mache.

Noch deutlich habe ich eines meiner Bewerbungsgespräche in den letzten Jahren vor Augen. Ich hatte zuvor furchtbare Angst. Dieser Form der Aufregung konnte ich nichts abgewinnen. Der Job, der mir möglicherweise bevorstand, rief keine Vorfreude in mir hervor. Ich hatte mich beworben, weil es das ist, was man nach dem Studium macht: Man bewirbt sich. Irgendwo. Man will einen Job. Irgendeinen. In dem Moment hatte ich funktioniert, aber mein Herz an der Garderobe abgegeben. Ich wollte beruflich voranschreiten und hatte geglaubt, dies ohne Leidenschaft tun zu können. Daraus resultierte Aufregung, in der ich keinerlei Freude finden konnte.

Diese Art der Aufregung kenne ich ebenso aus meiner Schulzeit. Einen Vortrag über die chemischen Zusammenhänge von Fetten halten, den Citratzyklus vorstellen oder eine Kurvendiskussion erklären? Heute kann ich darüber lachen, aber damals bereiteten mir solche Themen und der Druck, sie vor der Klasse präsentieren zu müssen, eine ähnliche Angst.

Dankbar für positive Aufregung

Wenn ich auf das Jahr 2018 zurückschaue (was ich unverschämterweise bereits im November tue) könnte ich nicht dankbarer für all die ängstlichen Nervositätsmomente sein. All die Momente, in denen mir das Herz aus der Brust sprang und ich unnötig viele Gedanken an bevorstehenden Aktionen, Aufgaben, Reisen oder ähnliches verschwendete. Denn sie hatten, im Gegensatz zu dem Bewerbungsgespräch oder den Vorträgen in der Schule, alle eines gemeinsam. Nachdem ich zu meinem Mann sagte „Ich bin so aufgeregt!“ fügte ich hinzu: „Aber ich freue mich.“

Jedes Mal, wenn mir das bewusst wurde, konnte ich die Aufregung ein kleines bisschen besser ertragen. Sie verwandelte sich in einen hüpfenden, bunten Flummi, der fröhlich und ein wenig unkontrolliert vor sich hin sprang und nicht zu stoppen war. Das „umsetzende“Jahr konnte nicht anders, als diese Aufregung mit sich zu bringen, da ich Dinge umsetzte, die ich liebte. Und so wurde jeder Flummi-Moment zu einem Dankbarkeits-Moment. Jedem Zweifel (‚Ich weiß nicht, ob ich das gut machen werde‘) folgte Zuversicht (‚Aber ich weiß, dass ich das machen soll.‘) Mein Herz schlug schnell, aber es sagte Ja zu all diesen aufregenden Dingen, die ich tat. Es fühlte sich berufen, hin und wieder einen großen Sprung über einen beängstigenden Graben zu wagen. Es fühlte: Gott geht mit.

Mein Ziel ist nicht, ein unentwegt tiefenentspannter Mensch zu werden. Mein Ziel ist, unruhig zu sein bei dem Gedanken an all die Dinge, die ich liebe. Und dann packe ich diese Unruhe und verwandle sie in positive Energie. Energie, die mir hilft, mutig etwas anzugehen, vor dem ich sonst zurückschrecken würde. Ja, ich möchte sogar bewusst nach dieser Unruhe suchen. Sie zu überwinden wird mir helfen, hin und wieder auch die Form von Aufregung am Kragen zu packen, die ausschließlich mit Angst verbunden ist. Denn solche Momente wie damals in der Schule wird es wohl auch weiterhin geben.

Und so fuhr ich voller Unruhe und Freude an diesem Wochenende zu einem Treffen mit anderen christlichen Bloggerinnen. Karlchen spielte mit und ich erlebte die Krönung meiner aufregenden Erlebnisse in diesem Jahr. Ich durfte mich unsicher auf den Weg machen und ermutigt zurückkommen. Ich durfte unruhig und aufgeregt sein, solang ich trotzdem in dieses Auto stieg und mich auf etwas Neues einließ. Etwas Neues, zu dem mein Herz laut und deutlich Ja sagte.

Ich wünsche auch dir, dass du diese Momente findest und vor der Aufregung nicht zurückschreckst. Sag ihr fröhlich hallo. Und dann stürze dich ins Geschehen.

Constanze

Veröffentlicht in Gedanken, Motivierendes

Nutze deine Stimme! (Wie mich eine Modelleisenbahn inspirierte…)

Hast du auch manchmal dieses innerliche Verlangen, die Welt verbessern zu wollen? Jetzt, sofort, mit einem Fingerschnippen? Doch wie schnell holt dich die Realität wieder ein und schupst den kleinen Träumer in deinem Kopf wieder hinaus: ‚Das ist ja nur was für Charismatiker, die große Reden schwingen können oder für so ganz Mutige, die Revolutionen anführen.‘ Doch ich glaube: Es funktioniert auch mit einer Modelleisenbahn.

Vor einiger Zeit habe ich mir mit meinem Mann eine Dokumentation über das Miniatur Wunderland in Hamburg angesehen – die größte Modelleisenbahnanlage der Welt. Wieso mich das interessieren sollte? Gute Frage. Ich stehe weder auf Modelleisenbahnen noch auf normale Eisenbahnen. Ich habe weder ein Faible für die Technik, die hierfür benötigt wird, noch für all die anderen handwerklichen Prozesse. Theoretisch dürfte mich das also gar nicht interessieren, doch ich wurde eines Besseren belehrt.

Mein Mann ist durch eine Aktion der Besitzer des Miniatur Wunderlandes (zwei Brüder) auf die Dokumentation aufmerksam geworden: An bestimmten Tagen im vergangenen Januar war der Eintritt in das Wunderland kostenlos, um diesen für Bedürftige zu ermöglichen. Die Aktion beruhte auf Vertrauen. Die Brüder schrieben dazu auf facebook:
„Wir möchten die Menschen nicht in Kategorien einteilen, sondern machen das ganz simpel: Jeder der wirklich der Meinung ist, dass er sich einen Wunderland-Besuch nicht leisten kann, braucht an den genannten Terminen im Januar nur an der Kasse in beliebiger Sprache ‚Ich kann mir das nicht leisten‘ sagen und kommt umsonst ins Wunderland.“ (siehe hier)

Diese Aktion faszinierte uns und so kam es dazu, dass wir mehr über das Wunderland erfahren wollten. Dabei stieg meine Faszination weiter – nicht nur wegen der unglaublichen Technik, die hinter dieser großen Modelleisenbahn-Welt steckt und den kleinen süßen Menschlein und Szenen, die man dort überall finden kann. Sondern vor allem wegen der Liebe, der Leidenschaft und der Weitsicht, mit der diese zwei Brüder an ihre Arbeit heranzugehen scheinen. Sie hatten ihre Leidenschaft, ja ihren Kindheitstraum, zum Beruf gemacht, aber nicht allein das. Durch ihre Arbeit machten sie anscheinend nicht nur sich selbst glücklich, sondern auch viele andere Menschen (und vielleicht erst dadurch sich selbst?). Damit meine ich nicht nur die Kunden, die jeden Tag das Miniatur Wunderland bestaunen. Die Dokumentation zeigt auch einen Einblick in die Arbeit der Angestellten. Dabei wird deutlich: Diese dürfen sich, ihre Fähigkeiten und ihre Ideen einbringen. Da sitzt niemand, der zu seiner Arbeit gezwungen werden muss und diese jeden Tag nur schnell hinter sich bringen möchte. Die zwei Brüder geben ihren Angestellten Freiraum, sich zu entfalten und neue Technologien sowie kreative Ideen in das Miniatur Wunderland einzubringen. Die gezeigten Mitarbeiter wirken motiviert und zufrieden. Eine große Liebe zu handgemachten Details scheint sie voran zu treiben. Und das hat Wirkung. Man sieht, wie die Kunden wirklich glücklich gemacht werden sollen anstatt nur als Geldeinnahmequelle betrachtet zu werden. Und es ist finanziell scheinbar sogar machbar, einigen Leuten den Eintritt auch einmal kostenlos zu ermöglichen.

Nachdem wir die Dokumentation zu Ende geschaut haben fühlen wir uns beide ziemlich inspiriert. Erst versteh ich das gar nicht so richtig – eine Dokumentation über die Geschäftsidee zweier Menschen, die sich als erfolgreich erwies? Das gibt es doch ständig. Doch schnell erkenne ich: Menschen können mich inspirieren, egal was sie tun. Denn es geht allein darum, mit welcher Motivation sie es tun und was sie letztendlich damit erreichen wollen. Auch wenn das Mittel dazu eine Miniatureisenbahn ist. Diese zwei Brüder haben mich inspiriert durch ihre Leidenschaft und ihre Herangehensweise an ihre Arbeit. Sie tun es voller Liebe – für die Modelleisenbahn und für die Menschen putty download , die darin involviert sind. Das mag kitschig klingen, aber im Prinzip ist es der entscheidende Faktor für mich. Die Brüder nutzen ihr Talent.

Mir wurde wieder bewusst, dass wir alle eine Stimme haben, die wir nutzen können – eben nicht nur der große Charismatiker, der wirklich gut reden kann. Du hast auch eine Stimme, wenn du nicht gut reden kannst. Denn vielleicht kannst du stattdessen schreiben, handwerken, basteln, singen, tippen, sortieren, umarmen, zuhören, organisieren, anpacken… Im Grunde ist es völlig egal. Das einzige was du wirklich tun musst, ist deine persönliche Stimme auch wirklich als eine Stimme anzuerkennen, mit der du etwas bewegen kannst. Ja, mit der du sogar die Welt verändern kannst! Denn wenn niemand seine Fähigkeiten ernst nimmt, wer verändert dann überhaupt noch etwas? Und andersherum: Stell dir vor, alle Menschen würden ihre Fähigkeiten erkennen und für etwas Gutes einsetzen – was würden wir alles verändern!

Es kommt auf die Motivation an, mit der wie etwas tun. Eins meiner persönlichen Ziele im Leben ist es zum Beispiel, irgendwie dazu beitragen zu können, dass andere Menschen ihr Leben glücklicher und zufriedener gestalten können. Ein großes Ziel, dass ich niemals komplett erreichen werde. Und doch hat Gott mir meine persönlichen Talente geschenkt, um es auf vielfältige Weise zumindest ein Stück weit umzusetzen. Handwerklich und technisch bin ich leider nicht so begabt, also bau ich lieber keine große Modelleisenbahn. Aber ich kann Menschen im persönlichen Gespräch ermutigen. Ich kann durch Musik anderen eine Freude machen. Ich kann Blog-Beiträge schreiben. Ich kann meine kreativen Ideen für etwas einsetzen, was meinem Ziel nutzt. Und solange ich dieses im Hinterkopf behalte, werde ich ganz automatisch die Welt ein wenig positiv verändern. Entscheidend ist, wie ich meine Fähigkeiten einsetze und welche Einstellung dahinter steht.

Wenn es also eigentlich egal ist, was du tust – warum tust du nicht einfach das, wofür du sowieso brennst und was du schon immer irgendwie gut konntest?

Ich höre Menschen häufig sagen: „Ich kann nichts wirklich richtig, ich bin in nichts wirklich gut.“ Das ist quatsch. Das glaubt man nur, weil das, was man kann, noch nicht wirklich benannt wurde oder weil man es noch nicht entdeckt hat. Weil man glaubt, dass alle Fähigkeiten dieser Welt klar benennbar sein müssen im Stil von: „Ich kann gut singen“, „Ich kann gut Fußball spielen“, „Ich kann gut Veranstaltungen organisieren.“ Es ist möglich, dass deine Fähigkeiten leicht zu erkennen und demzufolge leicht umzusetzen sind. Doch es ist nicht schlimm oder komisch, wenn das nicht so ist. Trau dich, ein wenig tiefer zu graben, um sie zu entdecken. Folgende Fragen können dir dabei helfen: In welchen Situationen fühlst du dich so richtig wohl und lebendig? Woran liegt es? Was genau setzt du dabei ein? Welche Umstände müssen dafür erfüllt sein? Aus den Antworten zu solchen Fragen wird sich nach und nach ein Bild von deiner persönlichen Stimme ergeben.

Und dann nutze deine Stimme! Ich möchte gar nicht weiter aufzählen und vorschlagen, wie das praktisch aussehen könnte, denn es wäre alles nur meine beschränkte Sicht auf die Möglichkeiten. Aus deiner persönlichen Stimme folgt nämlich auch deine persönliche Umsetzung. Deine persönliche Weltverbesserung.

Ich würde mich sehr freuen, wenn du mir von deiner Entdeckungsreise zu deinen Talenten und Zielen erzählst! Fällt es dir leicht, deine Fähigkeiten einzusetzen oder weißt du noch gar nicht so genau, wie du das anstellen sollst? Ich bin überzeugt, dass Gott jedem Menschen eine „Stimme“ gegeben hat – eine Stimme, mit der wir dazu beitragen können, die Welt zu einem besseren Ort zu machen. Die Frage ist nur, ob wir uns darauf einlassen. Hinterlasse mir gern einen Kommentar zu deinen Erfahrungen oder schreib mir in einer E-Mail davon. 🙂

Constanze

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(photo by Darren Bockman)